Neustart

8 Monate.

Lange Zeit. Verdammt lange.

Solange schon hab ich es nicht mehr geschafft hier was zu bloggen. Geschrieben hab ich dennoch, aber eben nur auf Twitter, verschiedenen Mailinglisten, Piraten-Pads und und und.

Darüber hab ich meinen kleinen Blog vernachlässigt, nicht dran gedacht, schlechtes Gewissen gehabt. Eins kommt zum anderen und schwupps… 8 Monate vorbei.

Okay, das war nicht so geplant. Zwar hab ich zu Hause immer noch kein Internet und zwischenzeitlich ist auch mein PC hops gegangen, aber es kommen auch wieder bessere Zeiten. Auch hier im Blog.

Was ist passiert? Wer ab und zu meine Tweets gelesen weiß dass ich seit September in einer Ausbildung bin.

YEAH!!!

Es hat also wirklich geklappt, allen Fehlschlägen, Vorstellungsgesprächen und erfolglosen Bewerbungen zum Trotz hab ich es geschafft und bin nunmehr schon mehr als 3 Monate hier im Amt tätig.

Ja, richtig gelesen, im Amt. Meine Ausbildung hat die recht eindeutige Bezeichnung „Fachangestellter für Bürokommunikation“, kurz FAB, und die gibt es praktisch nur in öffentlichen Dienststellen.

Welche Dienststelle? Nun ja, dass kann ich nicht ausplaudern, sonst wäre sehr leicht feststellbar wer sich hinter diesem Blog verbirgt und das wäre… problematisch. Aus Gründen, wie man bei Twitter so sagt. Gibt auch nicht viele Azubis hier.

Ich kann sagen dass es eine Behörde des Bundes ist und ich jeden Tag nach Köln fahren muss.

Ganz ehrlich, dass konnte ich mir früher absolut nicht vorstellen mal auf der anderen Seite des Schreibtisches zu sitzen und dort zu arbeiten. Puhh, allein beim Gedanken auf ein Amt zu gehen bekam ich früher Schweißausbrüche und empfand großes Unbehagen.

Jetzt arbeite ich in einem Amt. Schräg, aber so kann´s gehen.

Das war so die größte Veränderung in meinem Leben in den vergangenen 8 Monaten. Da ist selbstredend viel, viel mehr passiert und manches davon werde ich auch noch hier auf meiner Station verarbeiten, aber diese Änderung wollte ich nun auch auf hier „offiziell“ kundtun.

Kurze Einschätzung meines Amtes: Ganz anders als ich es mir die Arbeit in einem Amt vorgestellt habe.

Sehr gutes Betriebsklima, überwiegend freundliche und hilfsbereite KollegInnen, und meine Mit-AzubInnen helfen und erläutern mir und meiner Kollegin Katrin (hat mit mir angefangen) die kleinen und größeren Details im Büro, welche Geschichten man sich über Kollege X erzählt und warum Kollegin Y die Kollegin A nicht leiden kann etc…

Leider gibt´s auch ein paar Schattenseiten in der Ausbildung, dazu gehören definitv die rund 2 1/2 Stunden tägliches pendeln und ferner die wochenlangen Blockaufenthalte in anderen Städten, ob nun in Nürnberg zu zentralen Schulungen oder in Bonn zum Berufschulunterricht.

Das wusste ich zwar schon vorher, aber die Erfahrung war dann trotzdem… nicht einfach. Das einzig Gute an Bonn ist der Umstand, dass ich zwar dort ein Hotelzimmer gestellt bekomme (zum Unterichtsbeginn um 8:30 Uhr müsste ich von zuhause aus gegen 4 Uhr aufstehen und hätte noch massig Wartezeit vor Unterichtsbeginn) aber dafür am Wochenende nach Hause zu meiner Lady fahren kann.

Der Unterricht beginnt nächste Woche, eine Woche Blockunterricht, danach 2 Wochen Unterichtspause (Urlaub) und anschließend Blockuntericht bis Mitte Februar. Bin verhalten gespannt, nach Berichten meiner Mit-AzzubInnen gibt es dort zwar Perlen, aber auch unterirdische Kaliber wie eine Textverarbeitungs-Dozentin der man die Bedeutung des Wortes „scrollen“ erläutern musste… *facepalm*

Langer Rede kurzer Sinn, ich lebe noch und gebe meine kleine Station auch nicht auf. Nächsten Beitrag vielleicht schon wieder diese Woche, ansonsten genießt die Weihnachstzeit und all die vielen Leckereien.

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